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Keim aus menschlichen Fäkalien tötet Korallen

Erster Beleg für den Sprung eines Krankheitserregers vom Menschen auf ein wirbelloses Meerestier

Ein Keim aus menschlichen Fäkalien ist schuld an einer verheerenden Krankheit, die seit ein paar Jahren Korallen in der Karibik tötet. Das belegt eine Studie US-amerikanischer Forscher im Fachmagazin "PloS ONE". Das Bakterium Serratia marcescens kann beim Menschen Infektionen der Atemwege, der Blase oder sogar Hirnhautentzündungen hervorrufen. Es steht aber auch schon länger im Verdacht, die sogenannte "White pox"-Krankheit bei Steinkorallen auszulösen. Dass der für die Korallen tödliche Keim aber tatsächlich aus Abwässern des Menschen stammt und nicht von Tieren, haben die Wissenschaftler erst jetzt mittels Gentests und Laborversuchen herausgefunden. Korallenproben in Aquarien infiziert.

Für ihre Laborversuche sammelten die Forscher Teile verschiedener noch gesunder Korallenstöcke von Steinkorallen der Art "Acropora palmata" im östlich von Key West gelegenen Sambo Reef. Die Stücke infizierten sie mit unterschiedlichen Proben des Bakteriums Serratia marcescens. Die Keimproben stammten unter anderem aus menschlichem Abwasser, aus einer korallenfressenden Schneckenart und von erkrankten Korallen. Als Kontrolle impften die Forscher weitere Korallenproben mit dem Darmkeim Escherichia coli.

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